Ein kleines Mädchen steht vor einem Tisch mit gesundem Fingerfood. Sie nimmt sich eine Weintraube.

Ernährung

Kunterbunt und abwechslungsreich

Ernährung in der Kita

Kinder lernen und genießen mit allen Sinnen. So bunt wie der Teller ist, so bunt sind auch die sinnlichen Erfahrungen. Ein buntes Bild für die anerkannte, abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung ist die Ernährungspyramide. Mit diesem Schema wird spielerisch und genussvoll die kindgerechte Ernährung vorgelebt und vermittelt. Hierzu zählt neben dem Verpflegungskonzept vom Frühstück bis zum Abholen, die Ernährungsbildung unbedingt dazu.

Kunterbunt und abwechslungsreich

Ernährungsbildung

Fühlen, riechen, schmecken, selbstverarbeiten und wieder fühlen, schmecken und erleben… in welchem anderen Lebensbereich lässt sich der Dreiklang aus Bewegung und motorischen Fähigkeiten, Ernährung und Genuss sowie Achtsamkeit schöner erleben? Gemeinsam etwas zubereiten und erleben, stärkt die Fähigkeiten ganzheitlich, die soziale Interaktion und die Genussfähigkeit und nebenbei lernen die Kinder bewusst und nachhaltig mit den angebotenen Produkten umzugehen. Nicht selten lassen sich dadurch auch andere Bereiche spielerisch erschließen, wie beispielsweise die Sprachförderung, naturwissenschaftliche Bereiche oder die kulturelle oder religiöse Erziehung.

Verpflegungsangebote in der Kita

In der Gemeinschaftsverpflegung sollte ein durchdachtes ganzheitliches Konzept angestrebt werden. Hierzu hilft der DGE-Qualitätsstandard das Angebot auf ein gesichertes Konzept zu stellen. Dabei kann es die Belieferung von einem Caterer genauso gut sein wie die Frischküche in der Kita. Beim Pluspunkt Ernährung geht es um eine bewusste und ressourcenorientierte Haltung zur Förderung von mehr Kindergesundheit.

Ernährungsbildung: Nahrungskreisläufe mit allen Sinnen erleben

Ein Obstbaum im Kinder-„Garten“ veranschaulicht ganzheitlich wofür Ernährungsbildung steht und lässt sich prima mit verschiedenen Spiel- und Musikideen oder Naturerfahrungen ergänzen. 

Frühjahr

Im Frühjahr lechzen alle nach dem ersten zarten grün an einem Apfelbaum. Spätestens wenn im April die ersten Blüten da sind, steigt die Freude auf das Frühjahr. Die Kinder können beobachten wie die Blütenpracht auch die ersten Insekten wieder anlockt und wie empfindlich das Wetter die Bäume beeinflusst. 

Sommer

Im Sommer ist der Baum ein herrlicher Schattenspender. Es lässt sich beobachten, wie aus den zarten Blüten langsam Früchte wachsen. Manch ein Ast wächst unter der Last der reifenden Äpfel den Kindern entgegen.

Herbst

Die reifen und großen Früchte dürfen geerntet und direkt vom Baum genascht werden. Echte Bioqualität. Die Kinder können sehen und riechen wie ein vollreifer, frischer Apfel duftet und dass nicht alle Äpfel wie im Supermarkt aussehen. 

Winter

Die Blätter sind zu Boden gesegelt und bieten Möglichkeiten zum Spielen und Erleben, nicht nur für die Kinder. Vielleicht verirrt sich auch mal ein Igel? Von den geernteten Äpfeln lässt sich immer noch was machen. Sie können gelagert werden und die Kinder dürfen selbst aus den Äpfeln verschiedene Dinge zubereiten. Mal ein Kompott, mal ein Kuchen, vielleicht sogar mal getrocknet fürs eigene Müsli. 

Wenn die Vorräte aufgebraucht sind, geht meist der Kreislauf schon wieder von vorne los und die Kinder dürfen den nächsten Äpfeln beim Wachsen zu sehen. 

Vielfältige Veränderungen

Eine aktive Auseinandersetzung mit den Themen Bewegung, Ernährung und Achtsamkeit, und häufig auch eine Bewusstseinsveränderung, führt in vielen Einrichtungen zu vielfältigen und kreativen Initiativen und Veränderungen. Dazu gehören bspw. Veränderung beim Frühstücksbuffet, der Getränkeauswahl, aber auch die gezielte Ansprache von Eltern.

Häufig leben in Vergessenheit geratene Angebote oder Ideen zur Ernährungsbildung nach der Fortbildung wieder auf. Viele Erzieherinnen und Erzieher berichteten auch von Veränderungen des eigenen Ernährungsverhaltens, insbesondere während ihrer Arbeitszeit in der Einrichtung.

„Meine Eltern sind meist sehr verwundert, dass ihr Kind ein bestimmtes Gemüse oder Salat bei uns isst oder sogar Fisch. Sie fragen dann bei den Erzieherinnen nach, ob ihr Kind das wirklich gegessen hat…“

Die Leiterin einer Kindertagesstätte