Ein braunhaariger Junge im Kindergartenalter hängt kopfüber in einem Kletternetz

Zielsetzung

Ein gesunder Lebensstil von Kindesbeinen an

Das möchte der „Anerkannte Bewegungskindergarten mit dem Pluspunkt Ernährung“ erreichen. Dazu beschließen alle Beteiligten – Kita-Leitung, pädagogische Fachkräfte, Kinder sowie deren Eltern bzw. Erziehungsberechtigte – die Grundsätze einer vielseitigen Bewegungsförderung und einer ausgewogenen Ernährung gemeinsam im Alltag umzusetzen.

Hierfür gibt es verschiedene Kriterien, wie zum Beispiel …

  • „gelebte Bewegungsförderung“ ist Teil der pädagogischen Schwerpunktsetzung und Bildungsarbeit
  • feste „Bewegungsregeln“, bspw. soll die tägliche Bewegungszeit von ein bis zwei Stunden je Kind während der Betreuungszeit realisiert werden
  • feste „Ernährungsregeln“, zum Beispiel ob und wann Süßigkeiten angeboten werden
  • mindestens einmal pro Woche ein ausgewogenes Frühstück, das die Kinder aktiv mitgestalten
  • die Themen Ernährung und Bewegung werden spielerisch und altersgemäß in den Alltag eingebaut
  • Spaß und Freude an Bewegung durch tägliche freie und angeleitete Bewegungszeiten
  • mindestens zwei Angebote pro Jahr zur Förderung der sinnlichen Wahrnehmung, zum Beispiel durch Einrichtung eines Geschmacks- oder Bewegungsparcours
  • mindestens zwei Elternveranstaltungen pro Jahr zu den Themen Bewegung und ausgewogenes Essverhalten
  • werden alle Beteiligten durch Bewegungs- und Ernährungsfachkräfte beraten und die pädagogischen Fachkräfte besonders qualifiziert

Zentrale Zielsetzungen

für die aktuelle Angebotsphase 2024
  • flächendeckende Erweiterung in NRW um mindestens 110 weitere zertifizierte Einrichtungen
  • Qualitätsgesicherte Erhaltung aller zertifizierten Kindertagesstätten
  • Kontinuierliche Elternmitwirkung in den teilnehmenden Einrichtungen mit Unterstützung von Ernährungsfachkräften
  • Inhaltliche Ergänzung des Themenbereiches „Seelische Gesundheit“ durch Impulse und Workshops

Vorteile im Überblick

Für die Kinder

  • Die Interessen der Kinder und ihr Grundbedürfnis nach Bewegung wird in den Mittelpunkt des pädagogischen Handelns gestellt, ergänzt um eine ausgewogene Ernährung.
  • Vielfältige Möglichkeiten und Gelegenheiten zur Bewegung sowie eine ausgewogene Ernährung fördern besonderes die kindliche Gesundheit.
  • Körperbildung, Bewegung und Spielen sind wichtige Voraussetzungen für die ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung der Kinder.
  • Kinder können jeden Tag mit Genuss erleben.

Für die Kindertageseinrichtungen

  • Die Profilbildung trägt durch das besondere Konzept in den Bereichen Bewegung und Ernährung sowie optional seelischer Gesundheit zur Öffentlichkeitswirksamkeit bei.
  • Das zusätzliche Qualifizierungsangebot stärkt die pädagogischen Kompetenzen des Personals.
  • Lebendige Kooperationen mit kinderfreundlichen Sportvereinen vor Ort bündeln Ressourcen.
  • Kita-Personal erhält individuelle Unterstützung und Beratung zu den Bereichen Bewegungsförderung, Ernährungsbildung und seelischer Gesundheit.

Für Eltern/Erziehungsberechtigte

  • Eltern/Erziehungsberechtigte werden für eine qualifizierte Mitarbeit befähigt.
  • Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit von Eltern/Erziehungsberechtigten, Kita und Sportverein unterstützt den Schwerpunkt einer vielseitigen Gesundheitsförderung
  • Eltern/Erziehungsberechtigte werden für den Wert von Bewegung und ausgewogener Ernährung, sowie für gemeinsame Bewegungs- und Genusserlebnisse mit ihren Kindern sensibilisiert.
  • Geschultes Kita-Personal ist kompetenter Ansprechpartner zu Bewegung, Ernährung und Achtsamkeit für Eltern bzw. Erziehungsberechtigte.

Den Partnern war es wichtig

…von vorhandenen Erfahrungen zu profitieren. Daher entschloss man sich, zwei etablierte Programme zusammenzuführen: den „Anerkannten Bewegungskindergarten des LSB NRW“ mit dem „Pluspunkt Ernährung“ der gesetzlichen Krankenkassen Nordrhein-Westfalen, der auf dem Programm Fit Kid der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. basiert.

Eine wissenschaftliche Evaluation durch die Deutsche Sporthochschule Köln (DSHS) belegte die hohe Akzeptanz und Wirksamkeit des Projektansatzes und der Projektmaßnahmen. Sie kam zu dem Ergebnis, dass sich bei 90 Prozent der beteiligten Einrichtungen der Alltag gesundheitsfördernd verändert hatte. Hervorgehoben wurde, dass die aufgebaute Beratungsstruktur eine Schlüsselrolle für die Veränderungsprozesse spielte und dass die kostenfreie Unterstützung durch Ernährungsfachkräfte in den Kindertageseinrichtungen positiv bewertet wurde.